Hintergrund & Ziele

«Wer oder was ist 1953international?»

1953international gründete sich 2006 anlässlich rassistischer Ausfälle während des Spiels gegen die Sportfreunde Siegen auf Initiative des Fanprojektes. Die leider immer noch im Stadion vorhandenen rassistischen und antisemitischen Tendenzen machen es notwendig, dass wir auch gegenwärtig diesen Erscheinungen entgegentreten. Obwohl die Fanszene in den letzten Jahren bunter und vielfältiger geworden ist und der Verein in den vergangenen Monaten begonnen hat, sich mit dem Thema Rassismus im Vereinsumfeld auseinanderzusetzen, sind alte Gewohnheiten noch nicht überwunden. «Aus Tradition», so ein oft gehörtes Argument, werden beispielsweise Juden, Sinti/Roma und Türken in Schmähgesängen als Beleidigung instrumentalisiert. Nicht zuletzt dadurch zeigt sich, wie viele Vorurteile und Stereotypen sich in der Dresdner, aber auch in der gesamt-sächsischen Fußballkultur halten konnten.
Durch die Zusammenarbeit mit dem Verein konnten seit 2006 mehrere Aktionen und Aufklärungskampagnen, insbesondere im Rahmen der FARE-Aktionswoche, realisiert werden. Stellvertretend hierfür seien das durch die Mannschaft präsentierte Spruchband mit dem Gruppenslogan «Rassismus ist kein Fangesang» (2006), der produzierte Motto-Sampler mit 18 Dresdner Bands (2007) oder das Mannschaftsfoto mit der Fahne «Love Dynamo – Hate Racism» (2009) genannt.

«Was ist 1953international NICHT?»

Wir sind keine Imagekampagne des Vereins. Wir sind kein Experiment des Fanprojektes. Wir distanzieren uns von allen Sponsoren, die sich mit unserem Namen schmücken. Unsere Motivation ist selbstgemacht, weil uns Rassismus ankotzt.

«Aber Politik hat im Fußball doch gar nichts verloren!?»

Dieser Phrase lässt sich entgegensetzen, dass aktive Fankultur, Mitgliederversammlungen, Spruchbänder gegen Ticketpreise, Catering-Boykott, etc. politisch motiviert sind. Ein aktives Vereins- und Fanleben wird nie ohne geäußerte Meinungen funktionieren. Da unserer Ansicht nach ein toleranter Umgang miteinander unabhängig vom persönlichen Hintergrund zu den zivilisatorischen Mindeststandards gehört, positionieren wir uns genau deshalb gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit im Block. Wir werden diese rassistischen Ausfälle immer dort thematisieren, wo sie auftreten – auch im Dynamo-Umfeld. Wir reagieren also auf den Versuch von Teilen der Fans, rechte Politik mit Hilfe von Rassismus im Stadion zu platzieren.

«Was sind eure Ziele?»

Zur Gründung von 1953international war eines der Hauptziele, den Verein dafür zu sensibilisieren, dass Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in den Fanblöcken ein ernst zu nehmendes Phänomen ist. Dies ist uns gelungen. Nun heißt es, an dieser Stelle nicht nachzulassen. Wir werden weiterhin mit vielfältigen Aktionen dafür sorgen, dass Rassismus und sonstige Fremdenfeindlichkeit kein Normalzustand im Stadion wird. Dabei stehen wir dem Verein, aber natürlich auch anderen Fans und Fangruppen als Ansprechpartner zur Verfügung.

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Ein Kommentar

  1. Anonymous sagt:

    Hallo,find ich supiklasse.wünsch mir sowas auch für den cfc..

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